Lernort Natur

 Lernort Natur in der Noitzscher Heide am 3. Juni 2011

25 Schüler der Diesterweg – Grundschule erlebten an diesem schulfreien Tag einen Unterricht der besonderen Art.  Jäger des Jagdverbandes Delitzsch hatten für diesen Tag „Lernort Natur“ in die Noitzscher Heide eingeladen. Spielerisch sollten die Kinder an unsere Tier- und Pflanzenwelt herangeführt werden. Unter Begleitung des erfahrenen Jägers, Klaus Winkler, fuhren die Kinder mit dem Bus in die Noitzscher Heide. Hier angekommen wurden sie mit Jagdhornklängen empfangen. Constanze von Fritsch führte die Kinder bei dieser Aktion. Sie blies gekonnt die verschiedensten Jagdsignale, „Begrüßung der Jäger“, „Sammeln der Treiber“ und das wichtigste Signal „Zum Essen“. Die Schüler begriffen die Signale sehr schnell und handelten danach.

Die Vorsitzende des Jagdverbandes Delitzsch begrüßte Kinder und Lehrer und stellte die Akteure dieses Tages vor. Mitwirkende waren Jäger des Jagdverbandes, die Revierförsterin Eva Skudelny und Falk Porzig, ein Bläser der Tauchaer Parforcehornbläser. Nun war die Reihe an Rudolf Bischoff, dem Eigentümer des Gatters. Er erklärte den Kindern das Rot – und Damwild mit Hilfe von Schautafeln und den echten Exemplaren im Gatter. Mit geschickten Fragen testete er das Wissen der Kinder, die voller Begeisterung mitmachten. in Höhepunkt: die Kinder hatten hier die Möglichkeit Abwurfstangen von Rot - und Damwild anzufassen. Sie waren über das Gewicht ganz schön erstaunt. Ein kurzes Jagdsignal beendete den Aufenthalt am Gatter und es ging ab in den Wald. Auf dem Weg zu den verschieden Station löcherten die Kinder die Jäger mit ihren Fragen. Bereitwillig und mit viel Geduld wurden diese Fragen beantwortet.

An der nächsten Station wurde die Merkfähigkeit der Schüler getestet. Verschiedene Pflanzen und Gegenstände aus dem Wald wurden auf ein Tuch gelegt und den Schülern für ca. 15 Sekunden gezeigt. Nun hieß es, diese Gegenstände zu suchen. Mit Eifer machten sich die Schüler auf die Suche. Nach erfolgreicher Suche kamen die Schüler stolz zurück und präsentierten ihre Funde. Nun übernahm Frau Rühl, eine der Lehrerinnen das Zepter. Alle Schüler sollten mit dem gesammelten Material eine Ameise gestalten. Mit viel Akribie bauten die Schüler nun die Ameise aus dem gefundenen Material. Wie kleine Profis organisierten sie hier den Aufbau. Schnell ein Foto gemacht und weiter ging es zur nächsten Aktion. Ulrich Schade zeigte den Kindern mit seinen Jagdhund wie ein verletztes Tier mit Hilfe seines Jagdhundes gefunden werden kann. Gespannt und leise verfolgten die Kinder diese erfolgreiche Aktion. Ein besonderes Erlebnis war für die Kinder, dass sie nach dieser Aktion die Hunde abwechselnd führen konnten.

Und wieder ein Signal und damit Aufbruch zur nächsten Station. Ein kurzer Zwischenstopp an einer Kanzel. Rasch enterten die Kinder diese jagdliche Einrichtung, die sonst nur von Jägern betreten werden darf. Am Feuerlöschteich hatte die Revierförsterin Eva Skudelny Tastboxen aufgebaut.

Schnell waren die Schüler dabei, den Inhalt dieser Boxen zu ertasten. Im Anschluss gab es noch einen kleinen Botanikunterricht. Geduldig erklärte Frau Skudelny die verschiedensten Bäume. Spielerisch wurde den Kindern Wissen zu Bäumen unserer Heimat vermittelt. Weiter ging es zur Jagdhütte am „Roten Haus“. Hier erwartete die Schar hungriger Kinder ein kindgerechtes Mittagessen, Spagetti mit Tomatensoße und noch ein paar Wienerwürstchen. Doch bevor des zum Essen ging, blies C. v. Fritsch das allerwichtigste Signal, „ Zum Essen“. Das Mittagessen wurde von Bischoffs Hofladen in Kupsal zubereitet. Damit war der bis jetzt aktionsreiche Tag noch nicht zu Ende.

Nun frisch gestärkt konnten sich die Kinder mit Hilfe von Gerd Broschinski und Klaus-Peter Gaschütz Trittsiegel von Reh und Wildschwein anfertigen. Zu diesem Zwecke wurden Tontauben mit Ton gefüllt und die Läufe des Wildes hinein gedrückt. Aber auch die Dackel von Herrn Schade mussten für diesen Zweck herhalten. Andreas Brückner übergab an die Kinder eine Tüte „Lernort Natur“ in der sich Buntstifte, Zeichenblock, Kindergeschichten, Bestimmungstafel, Postkarten und Informationsbroschüren mit seltenen und geschütztenTieren befanden. Weiterhin konnten sich die Kinder an Informationstafeln über die Tiere unserer Heimat informieren.

Nun folgte für die Kinder ein weiterer Höhepunkt. Die beiden Bläser bliesen für die Kinder auf dem Parforcehorn. Wissenswertes zu diesem Horn gab es oben drauf. Der Aufforderung der Kinder nach einer Zugabe kamen die beiden Bläser gerne nach. Leider war dieser Tag nun für alle zu schnell am Ende. Denn, wenn es nach den Kindern gegangen wäre, hätte es noch weiter gehen können.

Diese vom Jagdverband Delitzsch durchgeführte Aktion wäre ohne finanzielle Unterstützung einheimischer Unternehmen und Verbände nicht möglich gewesen.

Unser Dank geht an die      

Technischen Werke Delitzsch GmbH,

die Löbnitzer Bau – Gesellschaft mbH,

das Gut Noitzsch,

die Jagdgenossenschaft Beerendorf.

 

Ein besonderer Dank geht an alle Mitwirkenden dieses Tages..

Obmann für Öffentlichkeitsarbeit

A. Brückner